Hillerses Finanzlage überraschend positiv

Mehr Einnahmen und weniger Ausgaben im vorigen Jahr bringen ein sattes Plus

Hillerse. Das Jahresergebnis der Gemeinde Hillerse von 2019 ist deutlich besser als erwartet. Der Haushaltsausschuss der Gemeinde Hillerse befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit den Zahlen des Vorjahres sowie mit den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gemeinde.

Wie die Verwaltung berichtet, ist das finanzielle Endergebnis für das Haushaltsjahr 2019 als positiv zu bezeichnen. Berechnet war für 2019 eigentlich ein Defizit in Höhe von rund 175 300 Euro. Das rührt daher, dass im Jahr 2019 die Einnahmen höher und die Ausgaben niedriger waren als gedacht. Somit ergibt sich ein Plus von rund 150 000 Euro für das vorläufige Jahresergebnis.

„Das ist eine gute Nachricht für die Gemeinde Hillerse, zeigt aber auch, dass wir weiterhin verantwortlich mit den Haushaltsmitteln umgehen müssen, da die Spielräume der Gemeinde kleiner werden“, erklärte SPD-Ratsherr und Haushaltsausschussvorsitzender Rüdiger Busse. Zudem berichtete die Verwaltung über die während des Jahres aufgetretenen, in ihren Konsequenzen noch nicht abschätzbaren Einflüsse. Dazu zählt die Corona-Pandemie, die direkte und indirekte Auswirkungen auf den Haushalt 2020 der Gemeinde Hillerse hat. Was aus den ursprünglich erhofften Überschüssen wird, ist deshalb noch nicht absehbar, zumal Unternehmen bis zu zwei Jahre nach Abschluss des Geschäftsjahres veranlagt werden und aktuell noch Gewerbesteueransprüche der Gemeinden aus dem Jahr 2018 ausstehen. Umgekehrt kann es auch passieren, dass erst im Jahr 2022 etwaige Rückzahlungen der Gemeinde an die heutigen Gewerbesteuerzahler entstehen können.

Eine verlässliche Prognose über eventuelle Steuerausfälle kann deshalb zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgegeben werden. Die Entwicklung der nächsten Monate muss erst abgewartet werden. Die Reduzierung der Samtgemeinde- und Kreisumlage wäre eine Möglichkeit, den Mitgliedsgemeinden im Notfall finanziell unter die Arme zu greifen. „Gerade der Landkreis hat aufgrund der hohen Rücklagen sicherlich genügend finanzielle Polster“, so Anna-Lena Neuendorf, Hillerser Ratsfrau und Kreistagsabgeordnete. „Des Weiteren sind auch die Auswirkungen der durch die Bundesregierung bekanntgegebenen jüngsten Rettungsschirme abzuwarten“, ergänzt Busse.

Quelle: Michelle Paschilke, Aller-Zeitung vom 07.07.2020