Gemeinde Hillerse setzt Slate letzte Frist

„Wir haben Slate, dem Eigentümer des jetzigen Nettomarktes, noch einmal eine vierwöchige Frist gegeben, endlich erstmals einen konkreten Vertrag vorzulegen“, erläutert Bürgermeister Detlef Tanke das Gespräch mit diesem Investor. Der habe seit über zwei Jahren nur blutleere Absichtserklärungen abgegeben.

Der Plan der Gemeinde sei, am 15. Februar den offenen Bebauungsplan zum Bestandsschutz des veralteten Marktes endgültig zu beschließen, erläutert Gemeindedirektor Ralf Heuer. Nach dessen Rechtskraft könnte dann südlich der Hauptstraße ein Gelände zum Neubau eines Einkaufsmarktes ausgewiesen werden. „Für diesen Neubau liegt seit langem eine konkrete Vereinbarung zwischen dem Investor Ratisbona und dem Mieter Netto vor!“ informiert der Gemeindedirektor.

Offensichtlich unter diesem Druck wollte Slate, der jetzige Eigentümer des Nettomarkts, mit der Gemeinde sprechen. Ein vorgeblich mit Netto abgestimmtes Konzept konnte Slate auf Nachfrage aber nicht spezifizieren.

Das Vorhaben von Slate, einen Markt mit 1000 m² Verkaufsfläche zu planen und alternativ dazu ein Konzept mit 800 m² zu entwickeln, wurde seitens der Gemeinde als Fortsetzung der bisherigen Schein-Aktivitäten zurückgewiesen. „Eine Marktgröße von über 800 m² ist aus Sicht der Gemeinde wünschenswert, aber leider absolut nicht genehmigungsfähig,“ stellte der Gemeindedirektor im Gespräch fest mit dem Hinweis, dass Slate und der vertretene Rechtsanwalt diesen juristischen Sachverhalt ebenfalls kennen.

Die Gemeinde forderte Slate auf, bis spätestens 15. Februar 18 Uhr -eine halbe Stunde vor der Ratssitzung- ein eindeutiges Schreiben von Netto und Slate vorzulegen. Das müsste eine konkrete Vereinbarung enthalten, am bisherigen Standort einen neuen Markt bauen zu wollen und auf einen neuen Markt südlich der Hauptstraße zu verzichten.

Das wurde in Aussicht gestellt, weil offensichtlich die klare Haltung und der Druck der Gemeinde jetzt kurz vor Toresschluss möglicherweise zur ersten echten Initiative geführt haben. Auch wenn es bisher wieder nur angekündigt ist, freuen sich Tanke und Heuer, dass ihre unzähligen Gespräche und Schreiben am Schluss vielleicht doch Wirkung zeigen.

„Aber die Firma muss nach zweijähriger, dokumentierter Nicht-Aktivität unter dem Motto, wir wollen…,“, stellt Bürgermeister Tanke klar: „jetzt sagen: wir machen am Tag … konkret einen Neubau!“ Und das bis zum 15. Februar!