Gemeinde Hillerse steht vor einem finanziell erfolgreichen Jahr

Über erfreuliche Zahlen wurde im Haushaltsausschuss der Gemeinde Hillerse in seiner jüngsten Sitzung berichtet. Im Finanzhaushalt plant die Gemeinde für 2022 mit einem Überschuss von etwas mehr als einer Million Euro. „Das gute Ergebnis lässt sich vor allem durch die Erlöse aus der Vermarktung des Baugebietes Schierkenweg-Nordost erklären“, so der Ausschussvorsitzende Dr. Lars Dürkop (SPD). Mit dem Verkauf der Grundstücke, die ausschließlich an aktuelle oder ehemalige Einwohner/-innen der Gemeinde vergeben werden, sei noch im Frühjahr zu rechnen.

Der Gewinn aus der Vermarktung soll vor allem in die Infrastruktur der Gemeinde investiert werden. Bereits fertiggestellt ist der neue Kreisel, über den das Baugebiet erschlossen wird. „Wir haben nun endlich eine Verkehrsberuhigung in diesem Teil der Hauptstraße“, freut sich Dürkop. Eventuelle Folgekosten z.B. für Reparaturen trägt vollständig das Land Niedersachsen als Baulastträger der Landesstraße. Weiterhin sei die Gemeinde mit dem Eigentümer des Netto-Marktes im Gespräch, um die Zufahrt für den geplanten Neubau über die Nordausfahrt des Kreisels zu realisieren.

Einen weiteren wichtigen Investitionsschwerpunkt bildet die Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude. „Es besteht akuter Handlungsbedarf“, so Ausschussmitglied Rüdiger Busse (SPD). Im Schützenhaus gebe es Schäden durch eindringende Feuchtigkeit. Ähnliche Probleme zeigen sich im Keller des Vereinsheims der SV Volkse-Dalldorf sowie in den Duschen und Umkleiden des TSV Hillerse.

Weitere investive Maßnahmen bilden das Pflanzen von Bäumen, das Anlegen von Grünstreifen sowie eine Prüfung, ob sich Dachflächen der Gemeindegebäude für Photovoltaikanlagen eignen. Auf Antrag der Gruppe CDU/FDP/Grüne sollen weitere öffentlich zugängliche Defibrillatoren angeschafft werden.

Nicht so positiv gestaltet sich für den Haushaltsausschuss jedoch die Aussicht auf die Folgejahre. „Die Ausgaben durch Kreis- und Samtgemeindeumlage sind höher als unsere Steuereinahmen“, weist Dürkop auf ein strukturelles Defizit hin. Die Ausschussmitglieder waren sich über Parteigrenzen hin einig, dass diesem Defizit durch eine zügige Ausweisung von neuen Gewerbeflächen entgegengewirkt werden muss. „Mit der Erschließung des neuen Gewerbegebietes Hehrwische kann voraussichtlich im nächsten Jahr begonnen werden“, macht sich Dürkop Hoffnung auf steigende Steuereinnahmen.